Jeder dritte Haushalt nutzt moderne Technologien
83 Prozent der Privathaushalte in Deutschland halten den Ergebnissen des Energiewendebarometers zufolge die Energiewende für wichtig oder sehr wichtig. Der Anteil der Haushalte, die Energiewendetechnologien nutzen, ist im Vergleich zum Vorjahr auf 33 Prozent (oder 13,5 Millionen Haushalte) gestiegen. Rund 0,8 Millionen Haushalte nutzten demzufolge erstmalig eine Technologie, die die Energiewende unterstützt. Der Anstieg fällt etwas geringer aus als 2024 (1,2 Millionen neue Nutzer).
Das KfW-Energiewendebarometer ist eine seit 2018 jährlich erscheinende Studie auf Basis einer haushaltsrepräsentativen Zufallsstichprobe von regelmäßig etwa 4.000 in Deutschland ansässigen privaten Haushalten. Befragt wird jeweils eine volljährige Person des Haushalts, die Entscheidungen zur Energieversorgung und zum Energieverbrauch für den Haushalt trifft. Die Feldphase des KfW-Energiewendebarometers 2025 umfasste insgesamt rund 15 Feldwochen vom 11.12.2024 bis 31.03.2025. Es wurden 5.119 Haushalte in Deutschland befragt.
Die Unterschiede mit Blick auf die Nutzung von Energiewendetechnologien haben sich den Befragungen zufolge leicht verstärkt. Das gilt beispielsweise für das Haushaltsnettoeinkommen, die Eigentumsverhältnisse, die Siedlungsdichte und die Region. Besonders starke Anstiege konnte das Barometer bei Batteriespeichern, Elektroautos und Photovoltaikanlagen verzeichnen. Die Nutzung von Batteriespeichern hat sich innerhalb von zwei Jahren nahezu verdreifacht. Die Nutzung von Elektroautos stieg im gleichen Zeitraum um fast 70 Prozent. Jeder sechste Haushalt hat inzwischen eine PV-Anlage.
Fast die Hälfte der Haushalte in Deutschland leistet einen eigenen Beitrag zur Erzeugung von grünem Strom. Rund 16 Prozent der Haushalte haben eine PV-Anlage auf ihrem Hausdach installiert, vier Prozent besitzen ein Balkonkraftwerk (2025 neu in der Erfassung hinzugekommen) – und weitere 29 Prozent nutzen einen Ökostromtarif ohne eigene Solarstromerzeugung.
Inzwischen wird jede zweite PV-Anlage außerdem zusammen mit einem Batteriespeicher genutzt. Vor zwei Jahren war es nur rund jede vierte. Die Unabhängigkeit von Stromversorgern hat den Klimaschutz als wichtigstes Motiv von potenziellen Nutzern von PV-Anlagen abgelöst.
Fast zwei Drittel der Haushalte (64 %) nutzen dagegen derzeit noch fossile Energiequellen zur Wärmeerzeugung. Bei Haushalten mit unterdurchschnittlichen Einkommen sind es mit 68 Prozent noch einmal etwas mehr. Insgesamt sind die Haushalte gegenüber Dämmmaßnahmen und Wärmepumpen interessierter als im Vorjahr. Bei Haushalten, die sich über den energetischen Zustand ihres Hauses informiert haben, liegt die Aufgeschlossenheit noch einmal höher.
Das größte Hemmnis beim Umstieg auf Wärmepumpen sind Bedenken bezüglich der Wirtschaftlichkeit. Steigende Preise für fossile Brennstoffe könnten die künftige Verbreitung von Wärmepumpen unterstützen.
Fast jeder zehnte Haushalt (9 %) setzt inzwischen auf ein Elektroauto. Haushalte mit hohem Einkommen nutzen Elektroautos am häufigsten. Auch bei mittleren Einkommen zeigten sich große Anstiege.
Auch das eigene Ein- oder Zweifamilienhaus ist ein wichtiger Faktor für die Nutzung von Elektroautos, oft in Verbindung mit einer Photovoltaikanlage auf dem Hausdach. Diese Kombination erlaubt das Laden mit günstigem selbst erzeugtem Strom. Entsprechend geben 46 Prozent der Haushalte mit Elektroauto die Möglichkeit, mit grünem Strom zu laden, als Kaufgrund an.
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