Was ist der Handabdruck?

Der ökologische Handabdruck bildet das Gegenstück zum CO₂-Fußabdruck: Der Fußabdruck betrachtet den CO₂-Ausstoß durch den eigenen Konsum und die individuellen Möglichkeiten, ihn zu reduzieren. Der Handabdruck hingegen steht für die Handlungen, welche die CO₂-Emissionen und weitere Umweltverbräuche bei anderen Personen verringern, also das Mitwirken an gesellschaftlichen Veränderungen. 

Die Illustration zeigt einige Beispiele des ökologischen Handabdrucks. Zum Beispiel auf eine Demo zu gehen, Für Klimaschutzinitiativen zu spenden oder sich in der Nachbarschaft für Foodsharing einzusetzen.
Die Illustration zeigt einige Beispiele des ökologischen Handabdrucks. Zum Beispiel auf eine Demo zu gehen, Für Klimaschutzinitiativen zu spenden oder sich in der Nachbarschaft für Foodsharing einzusetzen.

Im persönlichen Umfeld das Bewusstsein für klimafreundliches Verhalten zu stärken, kann manchmal nebenbei passieren – zum Beispiel, wenn ein Freund beim Kaffee davon berichtet, wie einfach der Umstieg auf Ökostrom oder zu einem grünen Girokonto war. Oder wenn eine Nachbarin von ihrer selbst installierten Balkonsolaranlage erzählt und wie sie nun ihren eigenen Solarstrom produziert. 

Auch der Umgang mit Geld ist Teil täglicher Konsumentscheidungen und beeinflusst somit den persönlichen CO₂-Fußabdruck – oder auch den Handabdruck, wenn finanzielle Mittel richtig eingesetzt werden.

  • Grüne Geldanlagen: Ob Geld auf einem Konto „geparkt“ werden soll oder in eine Anlage investiert – mit dem richtigen Finanzprodukt kann privates Vermögen umweltfreundliche Unternehmen und Branchen fördern und so den Wandel zu einer nachhaltigen Gesellschaft und Wirtschaft unterstützen.
  • Spenden: Anstatt Geld für Konsumgüter auszugeben, kann es auch Organisationen und Initiativen unterstützen, die sich für den Klimaschutz einsetzen. Spenden ist eine der wirksamsten Maßnahmen, um den eigenen Handabdruck zu vergrößern.
  • Kompensation: Zahlungen zur freiwilligen Kompensation eigener CO₂-Emissionen sind eine besondere Form der Spende. Sie verringern nicht den persönlichen Fußabdruck, aber vermeiden durch die Unterstützung von Klimaschutzprojekten an anderer Stelle entsprechende Mengen an CO₂.

Bisher sind nachhaltige Entscheidungen oft mit zusätzlichem Aufwand für Verbraucher*innen verbunden: mehr Zeit zum Recherchieren nachhaltiger Alternativen, mehr Anstrengung für die Umstellung bestehender Routinen oder mehr Geld, weil einige Öko-Produkte teurer als konventionelle sind.

Gesellschaftliches und politisches Engagement kann einen gesellschaftlichen Wandel anstoßen, der die klimafreundlichste Option zur attraktivsten und bequemsten macht und es so allen ermöglicht, nachhaltig zu leben. Diese Veränderungen können auf verschiedenen Wegen stattfinden, etwa wenn ein Volksentscheid dazu führt, dass die kommunale Radinfrastruktur verbessert wird und dadurch mehr Menschen Fahrrad fahren.

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Wie du andere Menschen für mehr Klimaschutz motivierst

Wo oder wie Strukturen verändert werden, kann ganz unterschiedlich aussehen. Zum Beispiel kann eine Person Ökostrom für ihren gesamten Haushalt anmelden, womit auch die anderen Haushaltsmitglieder grünen Strom beziehen und ein Bewusstsein für klimafreundliches Verhalten entwickeln können. Diese Person kann sich aber auch dafür einsetzen, dass der regionale Grundversorger Ökostrom als Standardtarif anbietet und somit einen strukturellen Wandel bewirken, der über das persönliche Umfeld hinausgeht. Eine Initiative mit Spenden zu unterstützen, die sich für Klimaschutz-Belange einsetzt, vergrößert ebenfalls den persönlichen Handabdruck. 

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