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Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz, Umweltbundesamt

29 Kommunen für ihre beispielhafte Bioabfallsammlung ausgezeichnet

Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, Bettina Hoffmann, hat auf der IFAT in München mehrere Kommunen für ihr Engagement für eine bessere Bioabfallsammlung ausgezeichnet. 

Parlamentarische Staatssekretärin Bettina Hoffmann: "Eine optimale Verwertung von Bioabfällen hilft, wertvolle Ressourcen zu sparen, und leistet einen wichtigen Beitrag zum ⁠Klimaschutz⁠. Bioabfälle sind Ausgangsstoff für Biogas, hochwertige Komposte oder Gärrückstand. So lassen sich Primärenergieträger, mineralische Düngemittel und Torf ersetzen und es entsteht ein weitgehend geschlossener Stoffkreislauf. Eine wesentliche Voraussetzung dafür ist eine möglichst vollständige und sortenreine Sammlung der Bioabfälle. Wir wissen, dass erhebliche Mengen bisher noch nicht gesammelt werden oder Kunststoffe und weitere Fremdstoffe enthalten. Das zu verbessern, ist eine gemeinsame Aufgabe für alle Beteiligten vom Bund über kommunale Entsorger bis hin zu den privaten Hausalten. Aktionen wie die Biotonnenchallenge leisten hierzu einen herausragenden Beitrag."

Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamts: "Die Verwertung von Bioabfällen ist ein Musterbeispiel für Kreislaufwirtschaft. Für die Nutzung von Komposten und Gärresten aus Bioabfällen ist eine saubere getrennte Sammlung der Bioabfälle das A und O. Fremdstoffe wie Kunststofftüten und andere Abfälle gefährden die Qualität der erzeugten Produkte und können zu Schadstoffeinträgen in den landwirtschaftlich genutzten Boden führen. Deshalb begrüßt das ⁠UBA⁠, dass die Aktion Biotonne neben der Steigerung der Bioabfallmenge auch die Qualität der getrennten Bioabfälle im Fokus hat."

Die Biotonnenchallenge2023 der Aktion Biotonne Deutschland begann am Tag der Biotonne am 26. Mai 2023 und findet heute auf der IFAT ihren Abschluss. Die Challenge steht unter dem Motto "Deutschland sucht die Biotonnen-Bessermacher" mit dem Ziel, dass die Bürgerinnen und Bürger der teilnehmenden Kommunen und Landkreise die Fremdstoffe in ihren Biotonnen messbar reduzieren. Dafür wurden zum Beginn der Challenge die Fremdstoffanteile in den Biotonnen eines ausgewählten Sammelgebietes mithilfe der Chargenanalyse der Bundesgütegemeinschaft Kompost e.V. (BGK) ermittelt. Danach startete eine Kommunikationskampagne durch die die Teilnehmenden viele Informationen rund um die getrennte Sammlung von Bioabfällen und deren Verwertung erhalten haben. Etwa ein Jahr nach der ersten Bestimmung erfolgte eine erneute Bestimmung des Fremdstoffanteils. Aufgrund der beiden bestimmten Werte wird die Veränderung des Fremdstoffanteils im Bioabfall in Prozent ermittelt. Erste Ergebnisse zeigen eine Halbierung des Fremdstoffanteils im getrennt gesammelten Bioabfall. Für dieses Engagement sind die Teilnehmer*innen der Challenge durch Bettina Hoffmann gewürdigt worden.

Gleichzeitig ruft die Aktion Biotonne Deutschland Kommunen und Abfallwirtschaftsbetriebe auf, sich für eine Teilnahme an der #biotonnenchallenge2024 anzumelden. Neben der bekannten Kategorie "Messen & Informieren" wird es die neue Kategorie "Beste Kampagne zur Biotonne" geben. Hierbei lobt eine Jury vorbildliche Öffentlichkeitsarbeit für mehr Bioabfall und weniger Fremdstoffe in der Biotonne nach den Kriterien Kreativität, Innovationskraft, Aufmerksamkeit und Wirksamkeit aus.

Auch diese Challenge ist eine Kombination aus Öffentlichkeitsarbeit für mehr Bioabfälle und weniger Plastik, Glas oder Metall in der Biotonne sowie der Messung des Fremdstoffanteils im Bioabfall. Dadurch werden die Teilnehmenden Landkreise und Städte der Challenge frühzeitig aktiv bei der Einhaltung des ab 1. Mai 2025 geltenden Kontrollwertes der Bioabfallverordnung unterstützt.

Bioabfälle sind mengenmäßig der größte getrennt gesammelte Abfallstrom der Siedlungsabfälle. Jährlich werden in Deutschland rund 15 Millionen Tonnen biologisch abbaubare Abfälle in Kompostierungs- und Vergärungs-/ Biogasanlagen behandelt. Im Wesentlichen handelte es sich dabei um Biotonnen-Inhalte, biologisch abbaubare Garten- und Parkabfälle, Marktabfälle und weitere biologisch abbaubare Abfälle aus verschiedenen Herkunftsbereichen. Im Jahr 2021 wurden in Deutschland über die Biotonne etwa 5,2 Millionen Tonnen und an Garten- und Parkabfällen rund 4,9 Millionen Tonnen getrennt gesammelt; dies entspricht 122 Kilogramm je Einwohner und Jahr. Gleichzeitig stellen die Bioabfälle mit einem Anteil von fast 40 Prozent auch im Restabfall noch die größte Abfallfraktion dar. Das bedeutet, dass es noch ein großes Potenzial gibt, die Mengen an getrennte gesammelten Bioabfällen zu steigern.

Pressemitteilung


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