BMEL Leuchtturm-Initiative zur Biologischen Vielfalt erfolgreich gestartet
Anhand einführender Impulsvorträge diskutierten über 60 Teilnehmer*innen während der Auftaktveranstaltung mit Vertretern aus Landwirtschaft, Handel, Wissenschaft und Erhaltungsinitiativen, welche Herausforderungen der Erzeugung, der Vermarktung und dem Konsum von seltenen Sorten und Rassen entgegenstehen und welche Lösungswege es geben kann.
Zu den Erkenntnissen gehörte, dass die Verbraucher*innen über die Bedeutung der biologischen Vielfalt von Nutzpflanzen und Nutztieren zu wenig wissen. Die Kommunikation mit diesen ist deswegen von großer Bedeutung, Chancen für die Vermarktung von sogenannten „Vielfaltsprodukten“ werden vor allem über Themen wie Genuss und Geschmack, Regionalität, Gastronomie und Tourismus gesehen.
Herausforderungen können auch in der Qualität und der Logistik der Produkte bestehen. Auch bei Erzeuger*innen mangelt es zum Teil an Wissen, beispielsweise über geeignete Sorten und den Umgang mit diesen. Hier sei noch Aufbauarbeit nötig. Zudem braucht es eine Konstanz und ein Engagement nicht nur in der Erzeugung, sondern auch vom Handel. Erzeuger*innen und Handel scheuten häufig das Risiko Obst, Gemüse, Fleisch oder Milchprodukte aus seltenen Sorten oder Rassen zu nutzen, obwohl sich hier neue Marktpotenziale bieten könnten.
Die Leuchtturm-Initiative versteht sich als offener und inklusiver Prozess, an deren Umsetzung Akteure konkret mitarbeiten können. In anschließenden Arbeitsgruppen zu den Themen, Erzeugung, Handel und Konsument*innen, wurden deswegen Möglichkeiten und Instrumente für eine Umsetzung der Rahmen der Leuchtturm-Initiative diskutiert. Vorschläge betrafen eine gezielte Förderung der Aufbauarbeit, Beratungsinstrumente, Aufbau alternativer Vertriebswege und Informationsplattformen.
Als ersten konkreten weiteren Schritt für die Leuchtturm-Initiative möchte das BMEL zu einem runden Tische mit dem Lebensmitteleinzelhandel einladen.
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