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CO₂-Rechner des Umweltbundesamts aktualisiert

Autofahren, Urlaubsreisen, Ernährungsgewohnheiten, Heizen – jedes Jahr emittiert jede*r einzelne Deutsche durchschnittlich elf Tonnen CO₂. Mit dem UBA-CO₂-Rechner lässt sich der persönliche, individuelle CO₂-Ausstoß ermitteln. Der Rechner wurde jetzt aktualisiert. Er arbeitet nun mit den aktuellsten Faktoren, viele Algorithmen wurden überarbeitet.

Je nach Lebensstil kann der persönliche CO-Fußabdruck sehr unterschiedlich sein. Die wichtigsten Stellschrauben liegen im Bereich Mobilität, Wohnen und Ernährung. Mit dem CO-Rechner des Umweltbundesamtes gibt es ein bekanntes und intensiv genutztes Tool, die persönliche CO-Bilanz einfach zu ermitteln. Allein im letzten Jahr hatte der Rechner fast 1 Million Zugriffe. Nun wurde der Rechner ein weiteres Mal aktualisiert, verbessert und ergänzt: auch Kreuzfahrten und Haustiere können jetzt mitbilanziert werden.

Die wichtigsten Neuerungen im Überblick:

  • Aktualisierte Zahlen
  • Emissionen für den Bau und Sanierung von Gebäuden sowie die Autoherstellung werden jetzt extra ausgewiesen
  • Neuer Schnellcheck, der auch das Einkommen berücksichtigt
  • Flugrechner jetzt basierend auf Realverbräuchen
  • Kreuzfahrten und Haustiere werden neu berücksichtigt

 

Direkt zum CO-Rechner

 

Daten jetzt auch für die Forschung zugänglich

Aber der UBA-CO-Rechner ist auch in der kommunalen Öffentlichkeitsarbeit oder in wissenschaftlichen Projekten vielseitig verwendbar. Mit dem jetzigen Update sogar in sehr einfacher Form: Denn die Anwender*innen können durch die freiwillige Angabe der PLZ oder weiterer soziodemographischer Daten ihre CO-Bilanzen für wissenschaftliche oder für kommunale Auswertungen und Aktionen zur Verfügung stellen. Damit haben Kommunen eine einfache Möglichkeit, den CO-Rechner in öffentlichkeitswirksame Aktionen einzubinden und die hieraus resultierenden Datensätze für eigenes Monitoring zu nutzen.

 

Wie können wir klimafreundlicher leben?

Mobilität: Die wichtigsten Stellschrauben sind die Zahl der Fernreisen, die zurückgelegten Autokilometer und der Kraftstoffverbrauch des Autos.

Wohnen: Hier kommt es vor allem auf die Größe der Wohnfläche und den Dämmstandard in Bezug auf den Heizenergieverbrauch an.

Ernährung: Tierische Produkte wie Fleisch, Käse oder Butter sind mit besonders hohen Emissionen verbunden. Die Produktion von einem Kilo Rindfleisch verursacht zwischen elf und 30 Kilo Treibhausgasemissionen – Obst oder Gemüse dagegen liegen bei weniger als einem Kilo. Ein Liter Hafermilch spart gegenüber Kuhmilch bereits 1 kg CO ein. Bioprodukte sind außerdem ein wichtiger Beitrag für unter anderem Wasser- und Bienenschutz.

 

Wo liegt Ihr CO-Ausstoß?

Mit dem UBA-CO-Rechner können Sie selbst Ihren persönlichen CO-Ausstoß ermitteln. Er enthält neben den oben genannten noch zwei weitere Bereiche: Konsum und öffentliche Infrastruktur, zum Beispiel Emissionen durch Verwaltung oder im Bildungswesen.

Im Durchschnitt entfallen 24 Prozent der Treibhausgasemissionen auf den Bereich Heizen und Strom, 19 Prozent auf Mobilität und 15 Prozent auf Ernährung. Der restliche Konsum schlägt mit 34 Prozent zu Buche, die öffentliche Infrastruktur und Verwaltung mit acht Prozent.

Im Einzelfall gibt es aber große Abweichungen vom durchschnittlichen CO-Ausstoß: So kann beispielsweise tägliches Pendeln mit dem Auto oder schon eine Flugreise pro Jahr die Emissionen in die Höhe schrauben. Wohnen auf weniger Wohnfläche und in einem Passivhaus senkt dagegen den persönlichen CO-Ausstoß deutlich. Die Beispiele zeigen: Es gibt große individuelle Handlungsspielräume. Was wirklich zählt, sind die Grundsatzentscheidungen rund um die Themen Verkehr, Heizung, Fleischkonsum und Haushaltsgroßgeräte.

Die Broschüre Klimaneutral Leben zeigt anhand verschiedener Beispiele, wie die individuellen Einsparpotenziale genutzt werden können.


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