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Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung

Das Siegel entwickelt sich weiter: der Grüne Knopf 2.0

Berlin – "Vom Baumwollfeld bis zum Bügel": Mit dem Versprechen, das Siegel schrittweise weiter­zu­ent­wickeln, bis es die gesamte Lieferkette abdeckt, ist das staatliche Textilsiegel Grüner Knopf im September 2019 eingeführt worden. Nach nur zwei Jahren wird im Herbst eine überarbeitete, noch anspruchsvollere Version des Grünen Knopfs vorgestellt.

Am 5. Juli beginnt die zweite öffentliche Konsultation zu den Kriterienvorschlägen für das überarbeitete Siegel, den Grünen Knopf 2.0. Vom 5. Juli bis zum 9. August kann jede und jeder auf www.gruener-knopf.de/konsultation die Kriterien einsehen und mit Hilfe eines Fragebogens kommentieren. Die Konsultation findet auch auf Englisch statt.

Die transparente Weiterentwicklung des Grünen Knopfs hilft, das staatliche Siegel in seiner zweiten Version noch besser zu machen. Alle Interessengruppen, von Nicht­re­gie­rungs­or­ga­ni­sa­tionen bis zu Einzel­personen, haben die Mög­lich­keit, sich an der Konsultation zu beteiligen.

Seit September 2019 gibt es das Textilsiegel Grüner Knopf. Heute führen 66 Unternehmen Produkte, die mit dem staatlichen Siegel zertifiziert sind. Bei der Weiterentwicklung des Siegels sollen Maßnahmen zum Schutz von Menschen und Umwelt ausgeweitet werden und Risiken noch stärker in den Fokus rücken – langfristig entlang der gesamten textilen Lieferkette.

Eine erste öffentliche Konsultation zu den Unter­nehmens­kriterien des Siegels fand bereits vom 18. Dezember 2020 bis zum 7. Februar 2021 statt. In über 2.000 Kommentaren wurde dabei von ver­schie­den­sten Akteurinnen und Akteuren zum ersten Entwurf der Unter­nehmens­kriterien Stellung bezogen. Beteiligungen gab es unter anderem von Nicht­re­gie­rungs­or­ga­ni­sationen, Unter­nehmen, Standard­or­ga­ni­sationen, öffentlichen Ein­richtungen, Zerti­fi­zie­rungs­stellen, Be­ra­tungs­unter­nehmen, Ver­bänden und Privat­personen. Eine Auswertung der Rück­meldungen aus der ersten Konsultation ist auf der Webseite des Grünen Knopfs einsehbar.

Die Weiterentwicklung des Grünen Knopfs 1.0 hin zum Grünen Knopf 2.0 enthält folgende Schwerpunktthemen:

  • Unternehmenskriterien: Erste Schritte hin zu existenzsichernden Löhnen, Weiter­ent­wick­lung der Be­schwer­de­me­cha­nis­men, Stärkung des Zusammen­spiels von Policy und Be­richt­er­stattung, Betonung des Einbezugs von Betroffenen, Verankerung der unter­nehmerischen Sorg­falts­pflichten im Unter­nehmen, Ver­tiefung der An­forderungen an die Lieferkette
  • Produktkriterien: Vertiefung und Erweiterung der Sozial- und Umweltanforderungen
  • Ausweitung der Anforderungen zu Material- und Fasereinsatz

Begleitet wird die zweite öffentliche Konsultation zu den Kriterien des Grünen Knopfs 2.0 von Austausch- und Informationsveranstaltungen. In einem Webinar zum Auftakt der Konsultation am 6. Juli 2021 haben Interessierte die Möglichkeit, sich über den Ablauf der Konsultation, deren Inhalte und Teilnahmemöglichkeiten zu informieren.

Über den Grünen Knopf

Das 2019 eingeführte staatliche Textilsiegel Grüner Knopf bietet Verbraucherinnen und Verbrauchern verlässliche Orientierung beim Kauf nachhaltig hergestellter Textilien. Der Grüne Knopf stellt insgesamt 46 verbindliche Anforderungen, damit Mensch und Umwelt geschützt werden. Dazu zählen 26 soziale und ökologische Produktkriterien – von A wie Ab­wasser­grenz­werte bis Z wie Zwangs­arbeits­verbot.

Das Besondere am Grünen Knopf: Neben den Produktkriterien wird anhand weiterer 20 Unternehmenskriterien systematisch überprüft, ob das Unternehmen als Ganzes seinen ökologischen und menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten in den textilen Lieferketten nachkommt. Kennt es die Risiken in seinen Lieferketten? Schafft es Abhilfe? Gibt es Beschwerdemöglichkeiten für die Näherinnen und Näher vor Ort? Einzelne Vorzeigeprodukte reichen nicht aus.

Es ist möglich, sich von Kopf bis Fuß nachhaltig zu kleiden. Zu den Produkten, die mit dem staatlichen Grünen Knopf zertifiziert sind, zählen modische Kleidung und Basics für den Alltag, Homewear, Accessoires und Schuhe, Kinder­bekleidung, aber auch Heim­textilien, Berufs­be­kleidung und technische Textilien sowie Sport- und Outdoor­bekleidung inklusive Zubehör.

 

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