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Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Die BLE auf der Grünen Woche 2025: Von historischen Sorten bis zur Ernährung von morgen

Im interaktiven "Genbank-Regal" durch historisches Saatgut stöbern, sich über "Proteine der Zukunft" als Teil pflanzenbetonter Ernährung informieren oder mit der VR-Brille durch den Rinderstall von morgen gehen: All das und mehr bietet die BLE den Gästen auf der Grünen Woche vom 17. bis 26. Januar 2025 in Berlin. In drei Hallen gibt es neben praktischen Tipps Wissenswertes aus der Forschung.

In Halle 23a des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) können sich Messegäste vergessene Schätze der Pflanzenwelt anschauen: Das Informations- und Koordinationszentrum Biologische Vielfalt (IBV) hält dafür Saatgut alter Salatsorten zum Mitnehmen bereit und klärt darüber auf, wie Genbanken den Erhalt alter Sorten sichern.

Pflanzenbetont essen – von der Planung bis zur Resteverwertung

Das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) gibt gemeinsam mit dem Kompetenzzentrum "Proteine der Zukunft" und IN FORM – Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung – Alltagstipps für pflanzenbetontes Essen. Unterstützt werden sie vom Leguminosennetzwerk "LeguNet" und dem Projekt "StrahL", in dem bis zum Jahr 2026 Strategien für mehr heimischen Leguminosenkonsum entwickelt werden. Für Messegäste gibt es Leguminosen-Kostproben und eine Befragung zu ihrem Hülsenfrüchte-Verzehr. Ernährungsberaterin Amely Brückner kocht vor Ort schnelle Rezepte zum Nachmachen für daheim. Wer noch Einkaufs-, Lagerungs- und Zubereitungstipps für Obst und Gemüse sucht, wird am Stand der BLE-Qualitätskontrolle fündig. Für weniger Lebensmittelverschwendung und mehr -wertschätzung gibt es von Zu gut für die Tonne! Tipps und Tricks von der Einkaufsplanung bis hin zur Resteverwertung.

EUDR: Wo kommt unser Essen her? Wie waren die Anbaubedingungen?

Wie ist es um die Herkunft der Lebensmittel bestellt? Was hat mein Essen mit Entwaldung zu tun? Diese und weitere Fragen beantworten Expert*innen der BLE, die die neue EU-Verordnung für entwaldungsfreie Produkte (EUDR) umsetzt – ob bei Kakao, Kaffee, Soja oder Rindfleisch.

Smarte Landwirtschaft: Digitalisierung in der Forschung

Am Stand von TechKnowNet können sich Messegäste ein Bild darüber machen, wie Drohnentechnik die Landwirtschaft im Pflanzenbau unterstützt. Es wird deutlich,

wie mit Drohnen Karten für die Bewirtschaftung von Teilflächen erstellt werden. Zudem können Besucherinnen und Besucher mit einer VR-Brille in die Rolle des Landwirts schlüpfen und die Demonstration von Unterrichtsinhalten für Praktiker ausprobieren.

Auch beim Experiementierfeld CattleHub tauchen Interessierte per VR-Brille in die Landwirtschaft ein – diesmal in den Rinderstall von morgen. Sie erfahren, wie das Tierwohl durch innovative Ansätze verbessert werden und wie ein moderner Arbeitsplatz im Stall und auf der Weide aussehen kann.

Am Stand des Zukunftsbetriebs SAMSON sehen Gäste zum einen anhand einer Modellandschaft in Form eines Demonstrators, wie das Wassermanagement im Obstbau mit unterschiedlichen Wetterzonen und modularen Wetterstationen smart gestaltet werden kann. Zum anderen können sie die Funktion einer Sensorbox am Beispiel eines Apfels interaktiv testen. Dabei erfahren sie, wie mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz der Gesundheitszustand jedes einzelnen Apfelbaums automatisch analysiert und bewertet werden kann. Daraus lassen sich Handlungsempfehlungen, beispielsweise für Pflanzenschutzmitteleinsatz oder Düngung, teilspezifisch und bedarfsgenau ermitteln.

Citizen Science-Ansatz in der Mückenforschung: Sammeln erwünscht!

Die Stechmücken- und Gnitzenforschung gewinnt an Bedeutung. Denn Klimawandel und Globalisierung führen zur Einschleppung und Ausbreitung von Stechmücken und Gnitzen. Letztere übertragen beispielsweise die Blauzungenkrankheit, die 2024 viele landwirtschaftliche Betriebe getroffen hat. Überträger und Erreger werden im Projekt CeratoVirPlus untersucht. Wie sich darüber hinaus die Bevölkerung im Projekt CuliMo aktiv an der Sammlung von Stechmücken beteiligen und so einen Beitrag zur Untersuchung und Identifizierung der Stechmücken-Populationen in Deutschland leisten kann, erfahren die Messegäste von den Projektexperten.

Mitwirken am Informationssystem zur modernen Milchviehhaltung

Das Projekt ET4D beleuchtet Möglichkeiten für mehr Transparenz in der Milchviehhaltung. Am Stand erhalten Messebesucher einen Einblick, wie und welche Daten in modernen Haltungssystemen bereits erfasst werden. Mittels VR-Brille können sie sich virtuell in einem Milchkuhstall umschauen. Durch die Teilnahme an einer Umfrage können sie zudem an der Entwicklung eines Informationssystems für Verbraucherinnen und Verbraucher mitwirken, das der Allgemeinheit Daten aus dem Haltungssystem zugänglich machen soll.

Zukunftsfähige Versorgung auf dem Land

Im Themenbereich "Ländliche Regionen und regionale Wertschöpfung" sehen Messegäste, welche Ideen das BMEL zur Stärkung regionaler Wertschöpfung fördert. Sie können beim Bundesprogramm Ländliche Entwicklung und Regionale Wertschöpfung Produkte verkosten und mehr über Förderprojekte für eine zukunftsfähige Versorgung auf dem Land erfahren: von den automatischen Versorgungsstationen "Smart Emma" über die Gesundheits-App "FORural Health" bis hin zum digitalen Marktplatz von Smarte.Land.Regionen.

Essen – braucht Landwirtschaft – braucht Wasser!

Wasser wird in Zeiten von Dürre und Klimawandel immer wertvoller. Was können Verbraucher*innen tun? Diese Fragen beantwortet das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) und lässt die Messegäste sechs verschiedenen Ländern ihren "Wasserstress-Score" zuordnen. Am 19. Januar 2025 erfahren Besucher*innen von 13:30 bis 13:45 Uhr bei einem interaktiven Publikumsquiz auf der Hallenbühne zudem Wissenswertes rund um das Thema Wasser.

Wertvolles Wasser: Das BZL auf dem Erlebnisbauernhof in Halle 3.2

Die Produktion landwirtschaftlicher Erzeugnisse benötigt Wasser. Woher kommt dieses Wasser, insbesondere in Zeiten des Klimawandels? Auf dem Erlebnisbauernhof bieten die Expert*innen des BZL an Stand Nr. 201 eine Menge Informationsmaterialien, beispielsweise zu wasserschonendem Gärtnern.

Halle 22a: Bio? Na Logo!

Das Bundesprogramm Ökologischer Landbau (BÖL) lädt Besucher*innen in Halle 22a am Stand Nr. 155 zum Austausch ein: Kann ich mich auf Bio wirklich verlassen? Sind in Bio-Lebensmitteln tatsächlich weniger Zusatzstoffe und woran erkenne ich Bio-Lebensmittel eigentlich? Darüber können die Messegäste diskutieren – zusammen mit Bäuer*innen aus dem Netzwerk der Demonstrationsbetriebe Ökologischer Landbau, mit Bio-Forschungsteams oder Vertreterinnen und Vertretern aus Bio-Städten. Wer Bio schmecken möchte, bekommt fünf Mal täglich die Möglichkeit, den BIO-Spitzenköchen auf der Hallenbühne bei der Zubereitung leckerer Gerichte aus Produkten der Demonstrationsbetriebe zuzusehen und das Ergebnis zu verkosten.

Alle Termine sowie Interessantes zu den ausstellenden Bereichen finden Sie hier.


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