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Umweltbundesamt, Bundesinstitut für Berufsbildung

Fachkräfte für den sozial-ökologischen Wandel gesucht

Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) und das Umweltbundesamt (⁠UBA⁠) haben ein gemeinsames Positionspapier mit Handlungsempfehlungen veröffentlicht, wie der sozial-ökologische Wandel in Zeiten des Fachkräftemangels gelingen kann.

Bis zum Jahr 2045 soll Deutschland klimaneutral werden. Um dieses und andere Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, ist ein umfassender Wandel in der Arbeitswelt notwendig. Für diese Transformation werden in ausreichender Zahl gut qualifizierte Fachkräfte benötigt, die die notwendigen Maßnahmen auf dem Weg zu einer nachhaltigen Gesellschaft umsetzen und vorantreiben. Fehlen diese Fachkräfte, verlangsamt sich dieser Prozess oder kann womöglich nicht in Gang gesetzt werden. (Aus-)Bildung und Nachhaltigkeit müssen deshalb stärker zusammen gedacht werden.

Folgende Maßnahmen sind aus Sicht von BIBB und UBA wichtig, um (Aus-)Bildung und Nachhaltigkeit besser zu verzahnen und die Attraktivität für nachhaltigkeitsrelevante Tätigkeiten zu steigern:

  • Nachhaltigkeitskompetenzen in der Aus- und Weiterbildung stärken
  • Attraktivität der benötigten Ausbildungsberufe steigern, Arbeitsbedingungen verbessern und dies in den entsprechenden Berufsbildern kommunizieren
  • Berufliche Bildung mit attraktiven Berufslaufbahnkonzepten flexibel, inklusiv und exzellent gestalten
  • Planungssicherheit für Unternehmen und Ausbildungssuchende im Nachhaltigkeitsbereich schaffen
  • Fachkräfte- und Qualifikationsbedarfe für den sozial-ökologischen Wandel systematisch erfassen
  • flankierende Maßnahmen zur Fachkräftesicherung umsetzen, zum Beispiel die Verringerung der Abwanderung dringend benötigter Fachkräfte sowie die Hebung von noch ungenutzten Arbeitsmarktpotenzialen

"Der ⁠Klimawandel⁠ ist Realität. Wir müssen jetzt klug handeln, damit unsere Gesellschaft klimaneutral wird und wir uns gleichzeitig an die Folgen des Klimawandels anpassen. Das kann nur mit ausreichend Fachkräften gelingen", sagt UBA-Präsident Dirk Messner. "Dabei ist die Palette an benötigten Berufen breit. Fachkräfte brauchen wir etwa beim Ausbau der erneuerbaren Energien, der energetischen Gebäudesanierung, dem Umbau von Auto- und Chemiewirtschaft und der Weiterentwicklung der Kreislaufwirtschaft. Aber auch im Gesundheitswesen ist qualifiziertes Personal erforderlich, um die Menschen bei Extremwettereignissen gut versorgen zu können."

"Der Bedeutung der Berufsbildung für das Gelingen der Transformation wird immer noch nicht genügend Beachtung geschenkt. Alle Akteure in Politik, Verwaltung und Wirtschaft sollten sich der Schlüsselfunktion der Berufsbildung bewusst sein und dringend im Sinne unserer Handlungsempfehlungen Maßnahmen für eine gelingende sozial-ökologische Transformation einleiten", betont BIBB-Präsident Friedrich Hubert Esser. "Das BIBB trägt dazu bei, indem wir gemeinsam mit den zuständigen Bundesministerien sowie den Sozialpartnern und Sachverständigen aus der betrieblichen Praxis kontinuierlich Ausbildungsordnungen im Hinblick auf neue Anforderungen weiterentwickeln. Außerdem erproben wir Berufslaufbahnkonzepte in transformationsrelevanten Berufen, um Bildungsgänge im dualen System insgesamt flexibler, inklusiver und exzellenter zu gestalten."

Pressemitteilung


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