Gute Ansätze für ein nachhaltiges Ernährungssystem
Die Ernährungswissenschaftlerin Prof. Ulrike Arens-Azevêdo und die Agraringenieurin Astrid Engel fokussierten sich auf die Gemeinschaftsverpflegung: „Ich wünsche mir, dass in fünf Jahren die DGE-Qualitätsstandards nicht mehr diskutiert werden, weil sie in allen Bereichen selbstverständlich sind“, so Arens-Azevêdo. Und Astrid Engel von der Biostadt München ergänzte: „Alle Tischgäste sollen ein überwiegend biologisch erzeugtes Menu erhalten.“
Den Blick auf eine nachhaltigere Landwirtschaft richteten die Agrarwissenschaftler Tobias Bandel und Christoph Felgentreu. „Ich wünsche mir“, so Felgentreu von der Interessengemeinschaft gesunder Boden e. V. „dass Politik und Agrarwissenschaften sich rückbesinnen und zum Landwirt auf die Scholle gehen. Sie sollen ihnen dabei helfen, Böden zukunftsfähig zu machen.“ True-Cost-Experte Bandel formulierte ganz konkret, was dazu in fünf Jahren Realität sein sollte: „Landwirte, die sich um den Aufbau und den Erhalt von Humus bemühen, bekommen automatisch einen besseren Zugang zu Finanzen oder anderen Honorierungen.“
Eine weitere wichtige Stellschraube für Klima- und Umweltschutz ist die Versorgung mit regionalen Lebensmitteln. Dazu wünscht sich Klaus Lorenzen von der Erzeuger-Verbraucher-Genossenschaft Landwege, dass es in fünf Jahren in jedem Ballungsgebiet Initiativen oder Projekte gibt, die eine Versorgung mit Lebensmitteln aus der direkten Umgebung ermöglichen. Brigitte Hilcher von der Regionalbewegung e. V. hat dazu die große Vision von Wertschöpfungszentren überall in Deutschland, die über ein entsprechendes Bundesprogramm gefördert werden.
Diese und weitere Visionen für eine bessere Zukunft finden sich jetzt unter dem Titel „Gute Ansätze für ein nachhaltiges Ernährungssystem“ im Video auf dem YouTube-Kanal des Bundeszentrums für Ernährung.
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