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Bundesministerium für Justiz und Verbraucherschutz

Michael-Schuhen-Preis für Nachwuchsforschende in der Verbraucherforschung

Gesucht werden Arbeiten von Forschenden in einer frühen Karrierephase (Masterabsolvent*innen, Doktorand*innen, Postdocs, Professor*innen in den ersten drei Jahren nach der Berufung), deren Forschungsthemen Verbraucher*innen und verbraucherrelevante Zukunftsfragen in den Mittelpunkt stellen und die geeignet sind, die wissenschaftliche Diskussion zu bereichern. Eingeladen sind sowohl empirische Arbeiten als auch theoretisch-konzeptionelle Beiträge oder systematische Übersichtsarbeiten. Einreichungen sind bis spätestens zum 11. August 2025 unter paper@workshop-verbraucherforschung.de möglich.

Alle (angenommenen) Arbeiten werden im Rahmen eines zweitägigen Workshops in Berlin am 11. und 12. November 2025 vorgestellt und diskutiert. Aus dem Kreis der eingeladenen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wird der Michael-Schuhen-Preis für Nachwuchsforschende in der Verbraucherforschung verliehen.

Der Preis

Der Michael-Schuhen-Preis für Nachwuchsforschende in der Verbraucherforschung wird an die Forscherin oder den Forscher verliehen, die oder der im Jahr 2024 oder 2025 eine besonders herausragende wissenschaftliche Arbeit auf dem Gebiet der Verbraucherforschung geleistet hat. Dabei sollen explizit wissenschaftliche Leistungen in allen Phasen des Forschungsprozesses eingeschlossen werden. Kriterien für die Bewertung der Arbeit werden Relevanz des Themas für das (aktuelle oder zukünftige) Leben der Verbraucherinnen und Verbraucher, Beitrag zum aktuellen Stand der Forschung, Umfang der aus den (erwarteten) Ergebnissen ableitbaren praktischen Implikationen sowie, bei noch nicht durchgeführten Forschungsprojekten, die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Durchführung des Projekts sein.

Die Preisverleihung wird auf der Jahreskonferenz des Bundesnetzwerks Verbraucherforschung erfolgen (voraussichtlich am 13. November 2025 in Berlin) erfolgen. Die Auszeichnung ist mit einem Workshop für Nachwuchsforschende verbunden, der Nachwuchsforschende zu Themen der Verbraucherforschung zusammenbringt und ein Podium zum Austausch, zur besseren Vernetzung und zur Stärkung der Forschung im Interesse von Verbraucher*innen bietet. Eingeladen sind Nachwuchsforschende (z. B. Doktorand*innen, Postdocs und Juniorprofessor*innen) aus allen Fachbereichen, deren Forschungsthemen die Verbraucher*innen und verbraucherrelevante Zukunftsfragen in den Mittelpunkt stellen.

Der Workshop

Der zweitägige Workshop findet am 11. und 12. November 2025 in den Räumen der DHGS Deutschen Hochschule für Gesundheit und Sport, Vulkanstr. 1, 10367 Berlin-Lichtenberg, statt:

  • 11.11.2025 – Methodisch-fachlicher Workshoptag: Drei vertiefende Kurse vermitteln Kompetenzen, die besonders für Forschende in einer frühen Karrierephase nützlich sind (z. B. Resilienz in der Forschung, qualitative oder quantitative Methoden, Forschungsethik, Publikationsstrategien). Die Teilnahme ist freiwillig und für alle teilnehmenden Erstautor*innen angenommener Beiträge kostenlos.
  • 12.11.2025 – Präsentationstag: Vorstellung der begutachteten Beiträge und Auswahl des Preisträgers / der Preisträgerin des Michael-Schuhen-Preises.
     

DAS THEMA

Verbraucherforschung ist in den letzten Jahren verstärkt in den Fokus von Politik, Verbraucherschutz und Medien gerückt: Während die Politik versucht, ihre Entscheidungen evidenzbasiert durch wissenschaftliche Erkenntnisse herzuleiten und zu begründen, interessiert sich der Verbraucherschutz für Instrumente zur Stärkung der Verbraucher*innen, die möglichst direkt im Alltag umgesetzt werden können. Die Medien haben erkannt, dass Themen aus dem Konsumalltag für die Mehrheit der Menschen relevant und interessant sind.

Diese zunehmende Relevanz hat auch die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Verbraucherschutzthemen beflügelt. Ergebnisse zu entsprechenden Fragestellungen kommen mittlerweile aus einer Vielzahl von Disziplinen: Psychologie, Didaktik, Betriebswirtschaftslehre, Informatik, Politikwissenschaft, Soziologie, Rechtswissenschaft, Kulturwissenschaft, Medizin und vielen anderen. Forschende aus diesen Bereichen stellen die Verbraucher*innen in den Mittelpunkt ihrer Arbeit und leiten aus den Ergebnissen ihrer Studien Erkenntnisse zum besseren Verständnis der Verbraucher*innen, ihres Verhaltens und ihrer Bedürfnisse sowie ihrer Wünsche und Ziele ab. Sie leiten Implikationen für die Förderung von Verbraucher*innenkompetenzen ab, entwickeln Beratungsinhalte für Unternehmen im Sinne der Verbraucher*innen oder geben Hinweise für eine evidenzbasierte Verbraucher*innenpolitik und die entsprechende Gesetzgebung.

DAS ZIEL DES WORKSHOPS

Die interdisziplinäre Konferenz für Nachwuchsforschende in der Verbraucherforschung bringt Nachwuchsforschende zu Themen der Verbraucherforschung zusammen. Damit werden drei Ziele verfolgt:

  • (1) (2) die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses im Bereich Verbraucherforschung, die Vernetzung der Nachwuchswissenschaftler*innen untereinander und
  • (3) die Vernetzung der Nachwuchswissenschaftler*innen mit dem Bundesnetzwerk Verbraucherforschung.
     

DIE BEITRAGSTHEMEN

Das Workshopthema “Aktuelle Beiträge aus der Verbraucherforschung” bietet Raum für Arbeiten von Nachwuchsforschenden (z.B. Doktorand*innen, Postdocs und Juniorprofessor*innen) aus allen Fachbereichen, deren Forschungsthemen die Verbraucher*innen und verbraucherrelevante Zukunftsfragen in den Mittelpunkt stellen und die geeignet sind, die wissenschaftliche Diskussion zu bereichern. Eingeladen sind sowohl empirische Arbeiten als auch theoretisch-konzeptionelle Beiträge oder systematische Überblicksarbeiten.

Die Beiträge könnten zum Beispiel diese Bereiche ansprechen (exemplarische Auswahl):

  • Identifikation und Beschreibung verschiedener Gruppen von Verbraucher*innen
  • Herausforderungen im Bereich des nachhaltigen Handelns von Verbraucher*innen sowohl in ökologischer, ökonomischer und sozialer Hinsicht
  • Entscheidungs-, Konsum- und Nachkaufprozesse von Verbraucher*innen
  • Verletzliche Verbraucher*innen, Verbraucher:innenkompetenz sowie deren Förderung
  • Ursachen und Bedingungen eingeschränkter Verbraucher*innenkompetenz sowie Entwicklung von Maßnahmen zur Stärkung von Kompetenzen durch u. a. Verbraucherbildung
  • Soziale Dimension des Verbraucherschutzes (z. B. Ursachen und Umgang mit Ver- und Überschuldung, Stärkung der Teilhabe und Inklusion)
  • Erfolgs- und Misserfolgsfaktoren des evidenzbasierten Verbaucher*innenschutzes, -rechts sowie -politik
  • Grenzen, Nutzen und Gefahren verhaltenswissenschaftlicher Ansätze zur Stärkung der Verbraucher*innen und als Grundlagen der Verbraucherpolitik
  • Chancen und Herausforderungen der digitalen Welt (z. B. Plattformökonomie, Künstliche Intelligenz, Datenschutz, technologischer Wandel)
  • Rolle von Technik und Medien („resilience by design“, user-centered design, consumer enabling technologies) für Verbraucher*innen und deren Konsumkompetenz
  • Rolle von Moderator*innen und Intermediär*innen (z. B. Verbraucher*innenorganisationen, Stiftung Warentest oder Initiativen zur Steigerung von Medienkompetenzen)
  • alle anderen Themen, die Erkenntnisse oder Belange von Verbraucher*innen in den Mittelpunkt stellen.
     

DIE BEITRAGSARTEN

Alle Nachwuchsforschenden zu verbraucherbezogenen Themen sind eingeladen, ihre Arbeiten für eine Präsentation (Podium oder Poster) einzureichen. Alle eingereichten Competitive Paper werden einem Blind-Review-Verfahren unterzogen. Beiträge können in zwei Kategorien eingereicht werden:

Work-in-Progress-Arbeiten (Posterpräsentation): Arbeiten, die noch am Anfang stehen, aber die bereits so weit fortgeschritten sind, dass die Fragestellung konkretisiert, das Themenfeld theoretisch/konzeptionell aufgearbeitet wurde und eventuell auch schon erste Ergebnisse vorliegen, können Work-in-Progress-Arbeit eingereicht werden. Bei erfolgreicher Annahme stellen die Forschenden ihre Arbeiten im Rahmen einer Posterpräsentation vor.

Einreichungen in dieser Kategorie sollen 1.000 Wörter nicht überschreiten.

Competitive Paper (Podiumspräsentationen) sollen bereits weiter fortgeschrittene Arbeiten umfassen. Sie sollten das Themenfeld bereits weiter durchdringen, ihren Beitrag zum Stand der Forschung deutlich machen und (erste) Forschungsergebnisse darlegen. Einreichungen in dieser Kategorie sollen 3.500 Wörter nicht überschreiten. Bei der Formatierung beider Beitragsarten sind folgende Regelungen zu beachten: Schrift: Times New Roman, 12 Punkt; Zeilenabstand: 1,5-zeilig; Rand (oben, unten, links, rechts): 2 cm. Die oben genannte Wortanzahl versteht sich exklusive Literaturverzeichnis und Anhängen. Die Formatierung und zitierweise soll sich ansonsten an den APA-Vorgaben orientieren.

EINBINDUNG IN DIE JAHRESKONFERENZ DES BUNDESNETZWERKS VERBRAUCHERFORSCHUNG

Voraussichtlich am 13. November 2025 findet von 10 bis 17 Uhr die jährliche Konferenz des Bundesnetzwerks Verbraucherforschung in Berlin statt. Das Programm befindet sich derzeit in der Finalisierung; das Konferenzthema wird in Kürze bekannt gegeben. Alle Teilnehmenden des Workshops sind herzlich eingeladen, auch an der Jahreskonferenz teilzunehmen. Im Rahmen der Tagung sind die Preisverleihung sowie eine Postersession mit ausgewählten Beiträgen des Workshops geplant. Sollten Sie kein Interesse an einer Vorstellung Ihrer Forschungsarbeit im Rahmen der Jahrestagung haben, teilen Sie dies bitte bei der Einreichung Ihres Beitrags mit.

DIE KOSTEN

Um das Ziel zu unterstützen, den Nachwuchs der Verbraucherforschung zu stärken und das Thema möglichst breit und interdisziplinär zu erforschen, fördert das Bundesministerium für Justiz und Verbraucherschutz (BMJV) den Workshop Verbraucherforschung 2025. Dadurch können die Kosten für zwei Übernachtungen vor Ort in Berlin und die Kosten für die Ausrichtung der zwei Workshoptage übernommen werden.

DIE PUBLIKATION ZUR TAGUNG

Auf Basis des Reviewprozesses werden ausgewählte Autor*innen eingeladen, die eingereichten Beiträge als Beitrag für ein Buch oder eine Special Issue einer wissenschaftlichen Zeitschrift vorzubereiten.

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