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Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung

Neues aus der Forschung: Die BLE auf der Woche der Umwelt

Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) stellt am 04. und 05. Juni 2024 im Berliner Schloss Bellevue vier wegweisende Ergebnisse aus ihrer Projektträgerarbeit vor.

Unter dem Motto "Mehr Bienen und Bohnen auf die Äcker" zeigen Expertenteams, wie eine App bei der Planung von Agroforstsystemen hilft, wie sich das Blütenangebot für Bienen und Bestäuberinsekten mit mehr Ökolandbau verbessern lässt und was auf Grünbrachen für mehr Artenreichtum getan werden kann. Aus dem Bereich Ernährung gibt es Ideen, wie sich Hindernisse für den Verzehr von Hülsenfrüchten abbauen lassen. Außerdem stellt sich das Monitoring der biologischen Vielfalt in Agrarlandschaften vor.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) laden erstmalig seit 2016 wieder zur "Woche der Umwelt" vor Ort in den Park von Schloss Bellevue ein. Eine Zelt- und Bühnenstadt wartet mit über 190 Ausstellern und mehr als 70 Fachforen auf die Gäste aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft. Dabei geht es um Lösungsansätze für drängende Umweltprobleme. Aus ihrer Arbeit als Projektträger für das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) stellt die BLE am Stand Nummer 30 vier aktuelle Forschungsarbeiten vor. Außerdem informiert sie am Stand Nummer 90 über die Erfassung der Biologischen Vielfalt in Deutschland.

"Dass wir auf der Woche der Umwelt sein dürfen, zeigt, welch zukunftsweisende Ergebnisse die von uns betreuten Projekte hervorbringen“, sagt BLE-Präsidentin Dr. Margareta Büning-Fesel. "So leistet die Förderung ökologisch nachhaltiger Ideen für Landwirtschaft und Ernährung einen innovativen Beitrag zu mehr Klimaschutz in der Welt von morgen."

Mehr Bienen und Bohnen auf die Äcker

Aus der Ökolandbau-Forschung zeigen drei Projekte, wie Flächen nachhaltig und wertschöpfend gestaltet werden können:

Im Projekt "INTEGRA" erforscht das Wissenschaftsteam, wie sich die Integration von Bäumen und Sträuchern auf Bestäuberinsekten auswirkt. Ziel ist die Entwicklung einer frei verfügbaren Planungs-App für Agroforstsysteme. Denn: Das Anpflanzen von Bäumen und Sträuchern auf landwirtschaftlichen Flächen fördert die Biodiversität; es schützt Böden vor Erosion und Feldfrüchte vor Witterungseinflüssen. Zudem liefert das Holz Betrieben zusätzliche Einnahmen

Im Forschungsvorhaben "ComBee" stehen Untersuchungen zur Artenvielfalt und Gesundheit von Bienen im Fokus. Es testet die Auswirkungen von steigenden ökologischen Flächenanteilen und Maßnahmen wie Hecken oder Blühflächen auf die Vielfalt, Gesundheit und Häufigkeit von Insekten und Blühpflanzen. Hier können mit Klee oder Luzerne eingesäte Brachflächen einen Beitrag leisten. Erste Ergebnisse zeigen positive Effekte.

Das Projekt "FINDIG" untersucht, wie das Blütenangebot für Bienen und Bestäuber auf aktuell eher artenarmen Grünbrachen durch angepasste Mahd oder vielfältige Blühpflanzen erhöht werden kann und gleichzeitig ökonomisch attraktive Lösungen für die Betriebe gefunden werden.

Aus der Eiweißpflanzenstrategie des BMEL stellt das Projekt "StrahL" Ideen für den erhöhten Einsatz von Hülsenfrüchten in der Ernährung vor: Ob Kochboxen für Supermärkte oder Narrative für die Positionierung als Trendfood – es gibt konkrete Lösungsansätze zum Ausprobieren. Außerdem werden entwickelte Ökobilanzen das Umweltschutzpotenzial der Hülsenfrüchte zeigen.

Wie KI und Apps helfen, Biodiversität zu erfassen

Am Gemeinschaftsstand des Monitorings der biologischen Vielfalt in Agrarlandschaften (MonViA), dem Nationalen Monitoringzentrum für Biodiversität und anderen Partnern treffen die Gäste auf das Informations- und Koordinationszentrum für biologische Vielfalt der BLE (IBV). Dort können sie erleben, wie die biologische Vielfalt mit verschiedenen Methoden wie Apps, künstlicher Intelligenz und automatisierter Erfassung beobachtet wird. Dazu kommen noch Informationen aus Satellitendaten über die Umwelteinflüsse auf die Biodiversität und zur genetischen Vielfalt von Nutztieren und -pflanzen.

Interessierte müssen sich zum Besuch der Woche der Umwelt unter folgendem Link anmelden: www.dbu.de/anmeldung-wdu

Hintergrundinformation

Die "Woche der Umwelt" ist 2002 vom damaligen Bundespräsidenten Johannes Rau ins Leben gerufen worden und wird seitdem zusammen mit der in Osnabrück ansässigen Deutschen Bundesstiftung Umwelt veranstaltet. Sie findet dieses Jahr zum siebten Mal statt und soll für alle Teilnehmenden Inspiration für eine nachhaltige Zukunft sein.

Weitere Informationen zu den Aktivitäten der BLE auf der "Woche der Umwelt" unter www.ble.de/wochederumwelt


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