Plastikfrei einkaufen
Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland produzieren im Durchschnitt jährlich 37 Kilogramm Plastikmüll pro Kopf, 30 Prozent mehr als 2005. Das muss nicht sein: Die 119 Unverpackt-Läden in Deutschland verkaufen grundsätzlich gar keine fertig verpackten Produkte. Ihr Sortiment reicht, um den Alltagsbedarf weitgehend abzudecken. Die Kund*innen füllen Getreide, Müsli, Nudeln und andere Produkte in mitgebrachte Gefäße ab: Papiertüten, Plastikschüsseln, Baumwolltaschen oder Schraubgläser werden gewogen, befüllt und nochmals gewogen. Öl und Essig sowie Reinigungsmittel lassen sich aus Kanistern in Flaschen umfüllen. Gemüse, Obst, Wurst und Käse gibt es ebenfalls unverpackt.
Plastik lässt sich aber auch beim Einkauf im Fachhandel, auf dem Markt und immer öfter im Supermarkt einsparen. Einen Überblick und Tipps für einen plastikfreien Einkauf gibt es auf dem Informationsportal oekolandbau.de. Denn welche Verpackungen sich langfristig am Markt durchsetzen, können Verbraucher*innen durch ihre Einkaufsentscheidung beeinflussen.
Forschung zu verpackungsfreiem Einkauf
Über das Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft wird außerdem derzeit ein Forschungsvorhaben gefördert, dass sich mit den Kund*innen verpackungsfreier Supermärkte beschäftigt. Wer kauft heute eigentlich verpackungsfrei? Welche Hürden bestehen aus Kundensicht? Und welche Produkte werden unverpackt erworben?
Zusammen mit der Praxis – insbesondere den Unverpackt-Läden – wollen die Forscher*innen herausfinden, wie das unverpackt-Konzept funktioniert und sich weiter optimieren und verstetigen lässt. Denn auch im klassischen Lebensmittelhandel und im Naturkostfachhandel ist es dringend erforderlich, den Verpackungsmüll zu reduzieren.
Die Stärkung von verpackungsarmen und verpackungsfreien Angeboten ist auch im NPNK im Bereich Ernährung verankert.
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