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KfW - Kreditanstalt für Wiederaufbau

Private Kunden setzen verstärkt auf Energieeffizienz und erneuerbare Energien

Die Klimawende gewinnt für Haushalte in Deutschland an Bedeutung. Das zeigen die neuen Förderzahlen der KfW Bankengruppe. Im Segment Private Kunden lag das Volumen der Neuzusagen per Ende September mit 15,3 Mrd. Euro rund drei Mrd. Euro über dem des Vorjahres. Das Ergebnis wurde dabei maßgeblich durch höhere Neuzusagen in Höhe von 9,5 Mrd. Euro im Förderschwerpunkt Energieeffizienz und Erneuerbare Energien getrieben.

Stefan Wintels, Vorstandsvorsitzender der KfW: "Auch unter herausfordernden Rahmenbedingungen unterstützt die KfW mit ihren Programmen und Finanzierungen Privatpersonen, Unternehmen und Kommunen bei der nachhaltigen Transformation. Die hohe Nachfrage von privaten Kunden nach Finanzierungen für Energieeffizienz und erneuerbare Energien ist bemerkenswert. Die Bürgerinnen und Bürger ziehen bei der Energiewende mit."

Der KfW-Konzern schloss die ersten drei Quartale 2024 mit einem Konzerngewinn in Höhe von 1.284 Mio. Euro ab. Er übertraf damit die Erwartungen deutlich sowie das Vorjahr um 60 Mio. Euro.

"Unser Konzernergebnis zeigt eine positive Entwicklung. Dies ist wichtig, denn nur eine starke Finanzkraft schafft die Grundlage dafür, dass wir auch künftig Wirtschaft und Gesellschaft wirksam unterstützen können", sagte Wintels.

Das Fördervolumen der KfW Bankengruppe insgesamt ist in den ersten neun Monaten 2024 allerdings gesunken – und zwar auf 53,9 Mrd. Euro (01 09/2023: 80,8 Mrd. Euro). Der Rückgang zeigte sich insbesondere in der inländischen Förderung: Hier lag das Zusagevolumen zum Ende des dritten Quartals dieses Jahres bei 31,0 Mrd. Euro – gegenüber 57,9 Mrd. Euro im Jahr 2023. Maßgeblich waren das Auslaufen von Sonderprogrammen wie der Soforthilfe und Preisbremse Gas und Wärme (01-09/2023: 10,8 Mrd. Euro) und per 30.09.2024 ausbleibende Sonderfinanzierungen im Energiesektor (01 09/2023: 11,5 Mrd. Euro).

Auf den Absatz von Finanzierungen für gewerbliche und kommunale Unternehmen wirkten sich externe Faktoren aus: zum einen die schwache konjunkturelle Wirtschaftslage, zum anderen der anhaltend hohe EU-Referenzzinssatz (bis 30.09.2024: 5,11 % in der besten Preisklasse A). Daraus ergeben sich in den beihilfefrei gesteuerten Programmen wenig attraktive Konditionen. Dagegen verzeichneten die Programme zur Gebäudeförderung auch im dritten Quartal eine gesteigerte Nachfrage, insbesondere Klimafreundlicher Neubau, die Bundesförderung für energieeffiziente Gebäude inklusive Heizungsförderung und das Wohneigentumsprogramm.

Die KfW IPEX-Bank hat ihren positiven Trend in der Export- und Projektfinanzierung fortgesetzt. Sie erzielte mit 19,2 Mrd. Euro ein nahezu ebenso hohes Volumen wie im Vorjahr (01-09/2023: 20,7 Mrd. Euro).

Positiv entwickelte sich mit vier Mrd. Euro (01-09/2023: drei Mrd. Euro) die Förderung der Entwicklungszusammenarbeit. Davon sagte die KfW Entwicklungsbank erfreuliche 2,8 Mrd. Euro zu (01-09/2023: 2,1 Mrd. Euro). Auch die Zusagen der DEG erfuhren mit 1,2 Mrd. Euro einen starken Zuwachs und verzeichneten damit ein um rund 40 % höheres Niveau als im Vorjahr (01 09/2023: 0,9 Mrd. Euro).

Der Gewinn der KfW in Höhe von 1.284 Mio. Euro basierte auf einem weiterhin starken operativen Ergebnis. Dieses lag mit 1.440 Mio. Euro (09/2023: 1.320 Mio. Euro) deutlich über dem Niveau des Vorjahres und konnte von einem gestiegenen Zinsergebnis profitieren. Zur positiven Entwicklung des Zinsüberschusses trugen höhere Erträge aus der Eigenmittelverzinsung und aus dem Kreditgeschäft im Geschäftsfeld Export- und Projektfinanzierung bei. Der Zinsüberschuss (vor Förderaufwand) stellt mit 2.152 Mio. Euro (09/2023: 1.978 Mio. Euro) unverändert die wesentliche Ertragsquelle des Konzerns dar. Das Provisionsergebnis (vor Förderaufwand) lag mit 477 Mio. Euro über dem Vorjahreswert von 445 Mio. Euro und resultiert insbesondere aus der Vergütung von Förderaktivitäten im Auftrag des Bundes. Der Verwaltungsaufwand (vor Förderaufwand) stieg vor allem inflationsbedingt sowie durch die Umsetzung neuer Förderprogramme mit 1.190 Mio. Euro über das Niveau des Vorjahres (09/2023: 1.102 Mio. Euro).

Der Förderaufwand im Inlandsgeschäft – im Wesentlichen Zinsverbilligungen des Neugeschäfts – belief sich auf 279 Mio. Euro. Er übertraf damit das Vorjahr deutlich (09/2023: 261 Mio. Euro). Im Umfeld hoher Zinsen sind weiterhin in stärkerem Maße als im Vorjahr Zinsverbilligungen möglich. Allerdings schränkt das hohe Niveau der EU-Referenzzinssätze den Spielraum in beihilfefreien, gewerblichen Förderprogrammen stark ein.

Das positive Risikovorsorgeergebnis im Kreditgeschäft in Höhe von insgesamt 129 Mio. Euro (09/2023: 165 Mio. Euro) resultierte insbesondere aus Auflösungen der pauschalen Kreditrisikovorsorge – im Wesentlichen durch die weiterhin sehr gute Risikosituation im Kreditbuch des KfW-Konzerns sowie durch methodische Weiterentwicklungen.

Das Bewertungsergebnis aus dem Beteiligungsportfolio in Höhe von minus zwei Mio. Euro (09/2023: plus sieben Mio. Euro) ist durch die Geschäftsfelder DEG und KfW Capital geprägt. Bei der DEG führten rückläufige Marktbewertungen in Asien zu einem negativen Bewertungsergebnis, das durch den schwächeren US-Dollar verstärkt wurde. Das leicht positive Portfolioergebnis der KfW Capital profitiert von Wertentwicklungen im deutschen und europäischen Venture-Capital-Markt. Ebenfalls positiv entwickelte sich das Beteiligungsportfolio der KfW Entwicklungsbank.

Der Ertragsteueraufwand in Höhe von 184 Mio. Euro (09/2023: 131 Mio. Euro) betrifft mit 107 Mio. Euro den laufenden Steueraufwand dank der guten Ertragsentwicklung bei den steuerpflichtigen Tochtergesellschaften sowie mit 77 Mio. Euro den latenten Steueraufwand.

Die Bilanzsumme lag mit 551,8 Mrd. Euro leicht unter dem Niveau des Vorjahresendes (560,7 Mrd. Euro). Die rückläufige Entwicklung resultierte insbesondere aus einem Rückgang des Kreditvolumens vor allem aus dem Corona-Sonderprogramm und aus Rückführung der Kreditlinien im Maßnahmenpaket Energieversorger.

Mit einer Gesamtkapitalquote von 30,9 % sowie einer (harten) Kernkapitalquote von 30,8 % (30.06.2024: jeweils 29,9 %) liegen die aufsichtsrechtlichen Eigenkapitalquoten weiterhin auf einem sehr guten Niveau. Der Anstieg der Eigenkapitalquoten ist vor allem auf die Anrechnung des Ergebnisses des ersten Halbjahres 2024 zurückzuführen.

Pressemitteilung


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