Produkte länger nutzen
Gründe für immer kürzere Nutzungsdauern von Produkten sind zum Beispiel immer kürzere Innovationszyklen, mangelnde Reparierbarkeit, schlechte Rahmenbedingungen für Reparaturen sowie steigender Konsum mit häufigeren Neukäufen. Dies führt zu einem wachsenden Verbrauch an Energie und Ressourcen. Und: Es fallen erhebliche Mengen von Abfällen an, von denen derzeit nur ein geringer Anteil für die Wiederverwendung vorbereitet wird. Denn viele weggeworfenen Waren können eigentlich weiter gebraucht werden.
In einem aktuellen Hintergrundpapier zeigt das UBA Ansätze zur Abfallvermeidung und Ressourcenschonung durch Wiederverwendung und Vorbereitung zur Wiederverwendung auf. Es knüpft an das UBA Positionspapier „Strategien gegen Obsoleszenz“ an. Das Papier zeigt: Die Maßnahmen zur Wiederverwendung sowie Vorbereitung zur Wiederverwendung von Produkten können maßgebliche Beiträge zur Reduzierung des Abfallanfalls und zur Ressourcenschonung leisten. Die Verlängerung der Produktnutzungsdauer bietet dabei nicht nur ökologische Vorteile: Sie kann auch zu positiven Beschäftigungseffekten führen: Bundesweit könnten so bis zu 129.000 Arbeitsplätze entstehen. Das Hintergrundpapier zeigt aber auch: Alle beteiligten Akteure (Produzenten, öffentliche Hand, private Haushalte, Verwerter) sind gefragt, damit eine länger Produktnutzung gelingt.
Mit dem Hintergrundpapier skizziert das Umweltbundesamt Ansätze, die eine längere Produktnutzung fördern. Dazu gehören Überlegungen,
- wie Quellen von geeigneten Gebraucht- oder Altprodukten für die Wiederverwendung bzw. Vorbereitung zur Wiederverwendung besser erschlossen,
- Prozesse der Erfassung und Aufbereitung von Gebraucht- oder Altprodukten optimiert,
- die Vermarktung und Nachfrage nach Gebrauchtprodukten gestärkt,
- die Rahmenbedingungen für die Stärkung der Wiederverwendung und Vorbereitung zur Wiederverwendung verbessert
- sowie die Grundlagen für ein Monitoring geschaffen werden können.
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