Zwei Jahre Textilsiegel Grüner Knopf
Der Grüne Knopf macht nachhaltig hergestellte Textilien sichtbar. Er wird gut sichtbar – als Symbol – angebracht: am Etikett, direkt auf dem Produkt oder auf der Verpackung. Bisher wurden 78 Unternehmen zertifiziert. Das Siegel ist auf Mode, Outdoor-Bekleidung, Heimtextilien und Berufsbekleidung zu finden. Ins Leben gerufen wurde es vor genau zwei Jahren vom Bundesentwicklungsministerium.
Textilunternehmen müssen Sozial- und Umweltkriterien einhalten
46 Sozial- und Umweltkriterien müssen für den Grünen Knopf eingehalten werden, wie die Zahlung von Mindestlöhnen, das Verbot von Zwangs- und Kinderarbeit und das Verbot gefährlicher Chemikalien. Als erstes staatliches Siegel stellt der Grüne Knopf aber nicht nur Anforderungen an das Produkt (T-Shirt, Bettwäsche), sondern auch an das Textilunternehmen.
Unabhängige Kontrolleure prüfen, ob das beantragende Unternehmen seinen Sorgfaltspflichten nachkommt. Grundlage der 20 unternehmensbezogenen Kriterien sind die Leitprinzipien der Vereinten Nationen für Wirtschaft und Menschenrechte. Gefordert werden unter anderem eine Risikoanalyse für die eigenen Lieferketten, Beschwerdemechanismen und Maßnahmen zur Risikominimierung.
Diese Kriterien werden auch vom Lieferkettengesetz gefordert, das im Juni beschlossen wurde. Unternehmen müssen Sorge tragen, dass grundlegende Menschenrechte in ihren Lieferketten eingehalten werden. Unternehmen mit dem Grünen Knopf sind für das neue Gesetz also gut vorbereitet.
Der neue Grüne Knopf 2.0
Aktuell deckt der Grüne Knopf die Produktionsstufen „Zuschneiden und Nähen“ sowie „Bleichen und Färben“ ab. Stufenweise soll das Siegel mit Hilfe eines unabhängigen Beirats weiterentwickelt werden. Ziel ist die Abdeckung der gesamten Lieferkette sowie des gesamten Lebenszyklus der Produkte. Der Grüne Knopf 2.0 wird daher anspruchsvoller, die Kriterien bleiben dennoch erreichbar.
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