02. Dez
Webseminar: Selbstorganisation der Verbraucher*innen im Bereich der Ernährung und Landwirtschaft
Die Trennung von Produktion und Konsum gilt als bestimmendes Merkmal der modernen Ökonomie. Doch neue gesellschaftliche Entwicklungen deuten auf eine Entgrenzung der Erzeuger VerbraucherDualität hin. Verbraucher_innen wandeln sich zu „Prosumenten“, die sowohl konsumieren, als auch produzieren. Einige schaffen lokale, alternative Produktions und Konsumnetzwerke, nicht selten genossenschaftlich organisiert. Sie sind oft politisch motiviert, haben ökologische, sozialreformerische oder kapitalismuskritische Motive und wollen sich von vorherrschenden Marktlogiken emanzipieren. In der Landwirtschaft entstehen zum Beispiel VerbraucherErzeuger Gemeinschaften, die zu einer nachhaltigeren Landwirtschaft beitragen möchten. In EnergieGenossenschaften produzieren Bürger_innen erneuer
baren Strom und tragen zur sozialökologischen Transformation bei. Auch in anderen Sektoren sind Ansätze zu beobachten, alternative, nichtkommerzielle Produktions und Konsumformen voranzubringen.
In einer digitalen Workshopreihe möchten wir explorativ diese Ansätze in den Sektoren Energie, Landwirtschaft, Wohnen und OnlineHandel erkunden. Wie funktioniert die Selbstorganisation der Verbraucher_innen im Zeitalter der Sharing Economy? Wie verbreitet sind diese Ansätze und was treibt sie an? Was bewirken sie tatsächlich und welche Rahmenbedingungen fördern oder behindern eine solidarische und gemeinwohlorientierte Ökonomie durch Verbraucherselbstorganisation?
Programm:
15:00 Begrüßung:
Begrüßung und Einführung durch die Veranstalter
15:10 Impuls:
„Solidarische Landwirtschaft“ Konzept, Verbreitung, Potenziale und Grenzen
Moritz Boddenberg
Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Soziologie, Universität Hamburg
15:25 Fragen und kurze Diskussion
15:35 Impuls
Erfahrungen aus der Praxis
Daniel Überall
Vorstand Kartoffelkombinat eG, München
15:50 Fragen und Diskussion
16:30 Schlusswort und Ende des Webinars
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